Freitagabend fand die Eröffnung der Golden Parachutes Galerie statt und da die Vernissage einmal nicht im Kunstgalerien-Strich Berlin Mitte stattfand, haben wir uns tief hinein nach Kreuzberg begeben, um uns das Ganze einmal anzusehen.
Im Rahmen der Ausstellung „Emergence“, die bis zum 15.Mai läuft, werden amerikanische und kanadische Künstler unterschiedlicher Stile präsentiert, die irgendwie einer philosophischen Theorie zuzuordnen sind, laut der komplexe Systeme und Muster durch eine Vielzahl an relativ simplen Interaktionen entstehen.
Wenn Zach Houston gerade nicht am Strand von L.A. absurde Gedichte auf Trinkgeld Basis verfasst und Performances aufführt, macht er arbeiten auf Papier, von denen er als „Arbeiten auf Papier“ spricht.
Melissa Frost. Eine sehr nette Künstlerin aus L.A. die aber die vergangenen Jahre in einem Haus in London verbrachte, von der das Wasser aus der Deckenlampe kam. Nun lebt sie aber in Berlin und beschäftigt sich mit absurden Statistiken.
Paul Tyree-Francis. Das Bild entstand nach einem Zeitungs-Foto auf dem Julio Camera, der Bodyguard von Britney Spears, die Scheiße aus einem Paparazzi prügelte. Das Bild heißt "People take pictures of each other, julio camera", ha, Wortspiel und so.
Shaun Owens-Agase &Tyler Peterson. Scheiß auf das Kleingedruckte.
Dieses Bild hängt im Schlafzimmer der Galeristen, stammt aus einer Oper und wurde auf der Bühne von einem unbekannten Künstler gemalt. Ein Liebhaberstück, genau wie ihre einäugige Katze Odin, die mich zu Tode erschreckte, da ich urplötzlich die Todesmusik Richard Wagners im Ohr hatte.
Paul, der Besitzer der Galerie, mit einem Haufen Ballons. Später versetzte er viel Besucher in Schockstarre, als sie platzten und es sich anhörte, als würde er frei nach André Breton mit einem Revolver in die Menge feuern.
Melissa Frost und Jesi Khadivi, die Künstlerin und die Galeristin. Die eine hat es in L.A. und London nicht mehr ausgehalten, die andere hat sich in Berlin verliebt.
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